Neues Leben in Potsdams City

Wiederaufbau der historischen Mitte
Alter Markt Block III

Potsdams Gesicht in Mitte ändert sich – und bleibt doch erhalten. Ein Grund dafür ist das sogenannte »Integrierte Leitbautenkonzept« zum Wiederaufbau der historischen Mitte. Es wurde bereits 2010 von der Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam beschlossen. Neben vielfältiger Kunst, Kultur und Gastronomie sieht es hauptsächlich Wohnnutzung und Einzelhandel für die tradierten Bauten in Mitte vor. Mindestens die Hälfte der Wohnungen muss zudem mietpreis- und belegungsgebunden errichtet werden.

In der Realität enthalten die Planungen der einzelnen Gebäude sogar mehr Wohnungen mit Nutzungsprivilegien, wie Mietpreisbindungen oder sozialem Wohnungsbau, als vorgegeben waren. Gesellschaftliche Verantwortung ist also ein essentielles Element der neuen Potsdamer Mitte. Und ein Aspekt, der auch der Philosophie der BBT entspricht. Deshalb ist die BBT Partner bei der modernen Wiederbelebung der historischen Potsdamer Mitte.

Leistungen der Projektsteuerung

Abstimmungen, Analysen, Empfehlungen, Prüfen, Mitwirken in den Handlungsbereichen

  • Organisation, Information, Koordination und Dokumentation
  • Qualitäten und Quantitäten,
  • Kosten und Finanzierung,
  • Termine, Kapazitäten und Logistik sowie
    Verträge und Versicherungen

Neubau des historischen Zentrums

Am Alten Markt in Potsdam, neben der Nikolaikirche, entsteht ein kompletter neuer Kiez. Mit allem, was dazugehört und vor allem mit einer Architektur, welche die historische Strahlkraft wiederbelebt und mit modernen Highlights, die Potsdams Gegenwart Identität geben. Das Areal am Alten Markt, der Block III, ist in neun Lose unterteilt, die an vier private Investoren sowie an die Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“ Potsdam eG und die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG vergeben wurden.

Eine Baugrube für 14 Gebäude

Die Herausforderungen auf dem ehemaligen Areal der Fachhochschule aus der DDR-Zeit, die ab 2017 abgerissen wurde, waren vielfältig. Die größte davon war die gleichzeitige Errichtung von 14 sehr unterschiedlichen Gebäuden sowie einer Tiefgarage. Das Fundament des „Plögerschen Gasthofes“ zum Beispiel ragt tiefer in den Boden als die anderen Gebäude. Die anderen Fundamente wurden nicht nacheinander,

sondern einzeln betoniert, weil dafür das Grundwasser partiell abgesenkt werden musste. Eine komplizierte Logistik und der Umstand, dass zwei der 14 Gebäude aus anderer Hand gesteuert wurden, trugen zur Komplexität der Aufgabe bei. Ein spannendes Projekt, das jetzt mit den neuen Bauten am Alten Markt den Stadtkern wiederbelebt.

Perfekte Planung mit Augenmaß

Es ist eine große Aufgabe, und die Größe des Projektes wird deutlich, wenn man einen Blick auf den Stadtplan wirft: Das gesamte Sanierungsgebiet erstreckt sich von der Plantage über den Neuen Markt bis zum Alten Markt. Um diesen herum sind die Bereiche in die Blöcke I-IV eingeteilt. Mit dabei sind historische Gebäude wie die Garnisonkirche, das »Achteckenhaus«, das Stadtschloss (Sitz des brandenburgischen Landtags), die Nikolaikirche und das Museum Barberini. Hinter der Planung der gesamten Rekonstruktion steckt ein außergewöhnlich hoher Aufwand. Seit 1990 besteht das Vorhaben, die Potsdamer Mitte nach historischem Vorbild wiederauferstehen zu lassen: als zeitgemäße Interpretation mit vielseitigem Nutzen für die Öffentlichkeit.

Partner mit visionärem Blick

Das Areal am Alten Markt, der Block III, ist in neun Lose unterteilt, die an private Investoren sowie an die Wohnungsgenossenschaft »Karl Marx« Potsdam eG und die Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG vergeben wurden. Die Wohnungsgenossenschaft »Karl Marx« schrieb für die Gestaltung der Fassade ihrer zwei Lose – Eckhaus Alter Markt 13/14 und Schwert­fegerstraße – einen Kunst­wettbewerb aus. Ziel war, das historische Relief der Fassade aus dem 18. Jahrhundert künstlerisch aufzugreifen. Dem Gewinner – dem Berliner Künstler Wolf von Waldow – gelang dies durch eine frische Neuinterpretation des Motivs, »Waagnis« genannt. Ein Fragment des Original-Frieses wird durch moderne scherenschnittartige Figuren ergänzt, die dem Relief über dem ehemaligen Haupteingang ein modernes Antlitz geben. Ein Entwurf, der von Potsdams Baubeigeordnetem Bernd Rubelt als »Brückenbau in die Geschichte« gelobt wurde. Auch die Leitfassade des neuen Plögerschen Gasthofs der Potsdamer Wohnungsgenossenschaft 1956 eG ist mit ihren zahlreichen Verzierungen ein echter Hingucker. Der Gasthof wurde von Friedrich II. 1754 nach dem Vorbild des Palazzo Valmarana in Vincenza aus dem Jahre 1565 in Auftrag gegeben. Goethe war hier zu Gast. Später befand sich dort die Kommandantur der preußischen bzw. der deutschen Armee. Die acht Attika-Skulpturen des Dachs wurden vor dem endgültigen Abriss des Gasthofes in den Fünfzigerjahren geborgen und 1960 auf der Hauptachse von Sanssouci im Orangerie-Rondell aufgestellt. Jetzt haben sie wieder ihren ursprünglichen Platz auf der Attika des Plögerschen Gasthofs eingenommen.