Financial News

Aktuelle Finanznachrichten: Detaillierte Einblicke in Markttrends, Wirtschaftsentwicklungen und wichtige Unternehmensereignisse

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Ausgabe vom 08.07.2025

Der Euro gewinnt weiter an Stärke. Seit der letzten Ausgabe unserer Financial News legte er um drei US-Cent zu und notiert aktuell bei 1,1757 $ – nahe dem bisherigen Jahreshoch. Hinter dem schwächelnden Dollar steckt nicht nur schwindendes Vertrauen in die US-Wirtschaft, sondern wohl auch strategisches Kalkül: Ein günstiger Dollar verbilligt US-Importe.

Positive Nachrichten kommen von der Inflationsfront: Nach erster Schätzung sank die deutsche Teuerungsrate im Juni auf 2,0 % und damit exakt auf den Zielwert der EZB. Auch die europäische Inflation liegt mit 2,0 % im Idealbereich. Eine Zinspause am 24. Juli wird damit wahrscheinlicher.

Financial Numbers

Aktuelle Zinssätze

3-Monats Euribor

2,041 % p.a.
Stand: 14.07.2025

10 Jahre Mid Swap

2,66 % p.a.
Stand: 15.07.2025

15 Jahre Mid Swap

2,85 % p.a.
Stand: 15.07.2025

20 Jahre Mid Swap

2,89 % p.a.
Stand: 15.07.2025

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Prognosen
Prognosen
Das ifo-Institut hat seine Inflationsprognose für 2025 leicht gesenkt – von 2,3 % auf 2,1 %. Hauptursachen sind rückläufige Energiepreise sowie ...

staatliche Maßnahmen wie die Senkung der Stromsteuer und der Netzentgelte. Für 2026 bleibt die Inflationsprognose bei 2,0 %.

Leicht nach oben korrigiert wurde hingegen die erwartete Kerninflation (ohne Energie und Lebensmittel): Für 2025 werden nun 2,6 % (+0,1 bps), für 2026 sogar 2,3 % (+0,2 bps) prognostiziert.

Stimmungen
Stimmungen
Die Stimmung hellt sich auf: Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg im Juni von 87,5 auf 88,4 Punkte. Insbesondere die Erwartungen verbessern sich, ...

während die Einschätzung der aktuellen Lage mit 86,2 Punkten nahezu stabil bleibt. Besonders positiv fällt der Anstieg im Bauhauptgewerbe auf.

Fakten
Fakten
Auch die harten Daten bestätigen den Trend: Der Auftragsbestand in der Industrie wuchs im April gegenüber dem Vormonat um 0,8 %.

In Kombination mit besseren Frühindikatoren und der sinkenden Inflation gehen Commerzbank-Volkswirte davon aus, dass die Talsohle durchschritten ist.

Beratungsexpertise Zinsentwicklung
Zinsentwicklung
Zinsentwicklung und Refinanzierungssätze der Banken

► 10-Jahres-Mid-Swapsatz: 2,64 % (+7 bps)

► 3-Monats-Euribor: 1,98 % (-2 bps)

► 12-Monats-Euribor: 2,07 % (-1 bps)

► Zinsspread 3-Monats-Euribor/10-Jahres-Mid-Swap: 66 Basispunkte (+10 bps)

Ausblick
Ausblick und Empfehlung
Die vergangenen Wochen verliefen weitgehend richtungslos – geopolitische Krisen bleiben präsent, doch die Märkte haben sich daran gewöhnt. Am Mittwoch läuft eine Frist für Zollverhandlungen zwischen Europa und den USA aus. Eine Einigung könnte Signalwirkung haben.

Die US-Notenbank hat den Leitzins unverändert gelassen und sich erneut unabhängig von politischen Einflüssen gezeigt. Der 10-Jahres-Mid-Swap schwankte zunächst in einer engen Bandbreite von 5–10 BP, stieg jedoch zuletzt deutlich um 8 BP. Bemerkenswert: Die Zinsstrukturkurve hat sich vollständig normalisiert – kurze Laufzeiten sind nun wieder günstiger als lange.

Aus dem EZB-Rat mehren sich Stimmen, die das Ende des Zinssenkungskurses andeuten. An den Märkten ist derzeit noch eine letzte Senkung auf 1,75 % im 3. oder 4. Quartal eingepreist.

Auch die Inflationserwartungen sinken: Laut EZB-Umfrage rechnen Verbraucher für die kommenden 12 Monate mit 2,8 % (April: 3,1 %), für die nächsten 3 Jahre mit 2,4 % (April: 2,5 %).

Etwas Aufmerksamkeit verdient der Blick auf den Bankensektor: Laut einer BearingPoint-Umfrage unter 163 Instituten hat sich die Zahl der notleidenden Kredite („Non-Performing Loans“) im Jahr 2024 um 24,9 % erhöht. Die NPL-Quote liegt aktuell bei 1,1 % des gesamten Kreditvolumens. Hintergrund sind die 21.812 Unternehmensinsolvenzen in diesem Jahr, deren Auswirkungen sich nun sukzessive in den Bankbilanzen widerspiegeln.

Die Bundesregierung plant Maßnahmen zur Aktivierung nicht realisierter Bauvorhaben: Von 630.000 genehmigten Wohnungen sind nur 330.000 im Bau. Rund 300.000 Projekte liegen auf Eis. Um diesen Bauüberhang zu mobilisieren, soll der EH55-Standard befristet wieder förderfähig werden. Derzeit ist dies nur im Programm „Klimafreundlicher Neubau“ für das untere Preissegment möglich.

Ob der jüngste Zinsanstieg ein Ausreißer bleibt, entscheidet sich voraussichtlich am Mittwoch. Bei ausbleibender Einigung im Handelskonflikt drohen neue Belastungen. Kurzfristig erwarten wir eine Seitwärtsbewegung der Zinsen, langfristig dürfte ein zollgetriebener moderater Anstieg wahrscheinlicher werden.

Fazit und Empfehlung

Die konjunkturelle Stimmung bessert sich, doch sie muss durch reale Umsatzimpulse untermauert werden. Gerade Wohnungsunternehmen sollten sich auf steigende Nachfrage nach Finanzierungen einstellen – mit erhöhtem Informations- und Unterlagenbedarf.

Sie prüfen die aktuelle Marktlage oder neue Finanzierungsoptionen für Ihre Investitionen?

Dann kommen Sie gern auf uns zu – als spezialisierter Partner in der Wohnungswirtschaft unterstützen wir Sie dabei, Ihre Projekte strategisch zu planen und finanziell optimal aufzustellen.

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